Shôdô Harada/Sengcan: Shinjinmei/Xinxinming

Seng­can (gest. 606) gilt weit­hin als Ver­fas­ser des ers­ten Lehr­ge­dichts im Chan (Zen).* Sein Xinxin­ming, die „Inschrift vom Ver­trau­en in den Geist“ (jap. Shin­jin­mei), ver­sucht die gesam­te Zen-Leh­re in Ver­sen zum Aus­druck zu brin­gen. Im Zen­trum ste­hen die Nicht-Dua­li­tät sowie das Los­las­sen von Abnei­gung und Zunei­gung und der Tren­nung in Ver­gan­gen­heit, Gegen­wart und Zukunft.

Der japa­ni­sche Zen-Leh­rer Sho­do Hara­da Roshi (geb. 1940), Nach­fol­ger von Yama­da Mumon, erhielt 1982 die Lehr­erlaub­nis und wur­de Vor­ste­her des Klos­ters Sogen­ji in Oka­ya­ma, wo er seit­dem haupt­säch­lich aus­län­di­sche Schü­ler unter­rich­tet. Regel­mä­ßig kommt er ins Zen-Klos­ter Hokuo­zan Sogen­ji, Asen­dorf, um dort eine Woche inten­si­ver Zen-Übung zu lei­ten. In die­sem Buch hat er das Shin­jin­mei tref­fend erläu­tert und kommentiert.

Shô­dô Harada/Sengcan: Shinjinmei/Xinxinming. Die Inschrift vom Ver­trau­en in den Geist.
84 Sei­ten. 9,90 €. ISBN: 978–3‑943839–46‑3.
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Dôgen Zenji: Hôkyôki. Sanshôdôei. Shôbôgenzô Zuimonki.

Dôgen Zen­jis (1200–1253) ers­tes Werk war das Hôkyôki, in dem er Gesprä­che mit sei­nem chi­ne­si­schen Leh­rer Tian­tong Ruji­ng (1162–1228, jap. Ten­dô Nyo­jô) aus den Jah­ren 1225–1227 auf­zeich­ne­te. Ihm schreibt er auch den bekann­ten Aus­druck des „Abfal­lens von Kör­per und Geist“ (jap. shin­jin dats­u­ra­ku) zu. Das Hôkyôki wur­de pos­tum ent­deckt und erst im 18. Jh. publi­ziert. Eini­ge Bud­dho­lo­gen haben sei­ne Ver­läss­lich­keit in Fra­ge gestellt.

Dôgen Zen­jis chi­ne­si­sche Gedich­te fin­den sich zu einem gro­ßen Teil in einem sei­ner Haupt­wer­ke, dem Eihei Kôro­ku (auf Deutsch im Ang­kor Ver­lag erschie­nen). Wir kon­zen­trie­ren uns hier auf die japa­ni­schen Ver­se aus dem Sans­hô­dôei („Ver­se auf dem Weg vom Sans­hô-Gip­fel“, was die ursprüng­li­che Orts­be­zeich­nung für den Tem­pel Eihei­ji war). Sie bestehen aus 31 Sil­ben und ent­spre­chen damit der klas­si­schen Form des an Wort­spie­len rei­chen waka. Der älte­re Name des Wer­kes lau­tet dann auch Dôgen waka-shû („Dôgens waka-Sammlung“).

Beim Shô­bô­gen­zô Zuimon­ki han­delt es sich um die aus­zugs­wei­se Über­set­zung von Hide­sa­ma Iwa­mo­to (Tokio 1943), die wir hier bis auf einen klei­nen Teil reprin­ten und in der Recht­schrei­bung ange­passt haben. Die­ses Werk ent­hält infor­mel­le Reden Dôgens aus den Jah­ren 1236–1239, die von sei­nem Schü­ler Koun Ejô nie­der­ge­schrie­ben und spä­ter wohl noch von ande­ren bear­bei­tet wur­den. Es gilt als leicht ver­ständ­lich, weil Dôgen dar­in kon­kre­te Bei­spie­le gibt und weni­ger Wort­spie­le und Meta­phern wie in sei­nen ande­ren Wer­ken ver­wen­det. Ver­han­del­te The­men sind u. a. Unbe­stän­dig­keit, klös­ter­li­che Pra­xis, ziel­lo­ses Zazen und gewoll­te Armut. Vom Shô­bô­gen­zô Zuimon­ki exis­tie­ren unter­schied­li­che Ver­sio­nen, die 1770 von Men­zan Zuiho ver­öf­fent­lich­te gilt als die popu­lärs­te (jap. rufu-bon). 1942 ent­deck­te Dôs­hû Ôku­bo die so genann­te Chôen­ji-bon-Aus­ga­be in der Prä­fek­tur Aichi, die 1963 in moder­nem Japa­nisch publi­ziert wurde.

Dôgen Zen­ji: Hôkyôki. Sans­hô­dôei. Shô­bô­gen­zô Zuimonki.
168 Sei­ten. Pb. 15,- €. ISBN: 978–3‑943839–82‑1. (E‑Book 11,99 €)
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Bodhidharma: Zwei Eingänge und vier Übungen

„Wenn einer nicht ver­steht, läuft er den Phä­no­me­nen nach; wenn er ver­steht, lau­fen ihm die Phä­no­me­ne nach.“
Im frü­hen 20. Jh. wur­den in Tun-huang (Chi­na) zahl­rei­che Schrif­ten gefun­den, die zwi­schen 750 und 780 ent­stan­den sein sol­len und uns einen kla­re­ren Blick auf das frü­he Chan (Zen) erlau­ben. Auf Bod­hid­har­ma selbst soll nach heu­ti­ger Erkennt­nis nur die kur­ze Schrift Erh-ju ssu-hsing lun („Zwei Ein­gän­ge und vier Übun­gen“) zurück­ge­hen, ver­fasst von T’an-lin, einem Schü­ler Hui‑k’os. Bod­hid­har­mas Leh­ren bezie­hen sich vor allem auf die noch nicht strikt defi­nier­te Sitz­me­di­ta­ti­on sowie aufs Lan­kava­tara-Sutra, leh­nen sich in der Form aber ans Shri­ma­la-Sutra an. In wei­te­ren Tex­ten aus Bod­hid­har­mas Umfeld berief man sich zuneh­mend auf Nagar­ju­na, das Dia­mant- und das Vimala­kir­ti-Sutra. Dadurch erscheint die­se Über­lie­fe­rung frisch und jen­seits des Buch­sta­ben­glau­bens vor allem für Lai­en inter­es­sant. Sie leg­te den Grund­stein für eine Ethik des Gebens und zeug­te von einer tie­fen Erkennt­nis der allen gemein­sa­men Buddha-Natur.
Bod­hid­har­ma: Zwei Ein­gän­ge und vier Übungen.
Deutsch von Kel­ler und Yama­da. Paper­back. 80 Sei­ten. 9,90 €.
ISBN: 978–3‑943839–68‑5. 
(auch im Buch­han­del, bei ama​zon​.de usw.)
Ebook 7,49 €. ISBN: 978–3‑943839–69‑2.
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Huineng: Plattformsutra. Neuübersetzung.

»Der Weg (dao) muss durch den erwach­ten Geist ver­stan­den werden
und hat nichts mit Sitz­me­di­ta­ti­on zu tun.«

Die Leh­re des Platt­form-Sutras wird dem sechs­ten Chan/­Zen-Patri­ar­chen Liuzu Daji­an Hui­neng (auch: Cao­xi Hui­neng, 638–713) zuge­schrie­ben. Die frü­hes­te bekann­te erhal­te­ne Ver­si­on stammt aus Dun­huang (9. Jh.). Wir legen hier die Über­set­zung der um ca. ein Drit­tel län­ge­ren, so genann­ten Zong­bao-Ver­si­on aus dem 13. Jh. vor, die in die Tais­hô Tri­pit­a­ka (No. 2008) Ein­gang fand.

Die Haupt­the­men des Tex­tes sind Ver­sen­kung (samâdhi) und Weis­heit (pra­jnâ) sowie plötz­li­ches Erwa­chen. Hui­neng rela­ti­viert die Bedeu­tung der Sitz­me­di­ta­ti­on und erläu­tert sei­ne Leh­re in zahl­rei­chen Begeg­nun­gen mit Schülern.

»Was also ist Sitz­me­di­ta­ti­on (zuochan)? Wenn alles Anhaf­ten an äuße­re Din­ge abge­wor­fen wird, alles Akti­vie­ren von Gedan­ken an gut und böse, dann heißt dies ‚sit­zen‘ (zuo). Inner­lich die Bewe­gungs­lo­sig­keit der Selbst-Natur zu erken­nen heißt ‚Medi­ta­ti­on‘ (chan).«

Hui-neng: Platt­form-Sutra.
Deutsch von Kel­ler und Yama­da. 108 Sei­ten. Paper­back. 9,90 €.
ISBN: 978–3‑943839–54‑8.
Kind­le Ebook 7,49 €. ISBN: 978–3‑943839–55‑5. (auch als ePub)
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Bankei Etaku: Das Zen des ungeborenen Buddha-Geistes

Wer im unge­bo­re­nen Bud­dha-Geist ver­weilt, braucht kei­ne Vor­schrif­ten. (…) Wenn du im unge­bo­re­nen Bud­dha-Geist ver­weilst, bist du hier und jetzt ein leben­di­ger Bud­dha, und ein solch leben­di­ger Bud­dha wird gewiss nichts Der­ar­ti­ges aus­he­cken wie das Anneh­men der Gebo­te, denn es gibt für ihn kei­ne Gebo­te, die er anneh­men könn­te. (…) Am Ort des Unge­bo­re­nen exis­tiert so etwas wie Gebo­te nicht.

Cover-Bankei

Bank­ei Eita­ku [1622–1693] ist einer der popu­lärs­ten japa­ni­schen Zen-Meis­ter der Rin­zai-Schu­le. Sei­ne Leh­re über­mit­tel­te er vor allem in Reden und Gesprä­chen, die all­ge­mein ver­ständ­lich waren und vie­le Men­schen erreich­ten. Im Mit­tel­punkt steht dar­in das »Unge­bo­re­ne«, die Bud­dha-Natur oder der Bud­dha-Geist, in dem es stets zu ver­wei­len gel­te, um nicht in dua­lis­ti­sche Ansich­ten und Strei­te­rei­en abzu­glei­ten. Natür­li­che Spon­ta­nei­tät und Frei­heit von Ritua­len sind wei­te­re Kenn­zei­chen von Ban­keis Überlieferung.

Die­ser Aus­schnitt aus Ban­keis Werk spart die zahl­rei­chen Wie­der­ho­lun­gen frü­he­rer Fas­sun­gen aus und kon­zen­triert sich auf die wesent­li­chen Aspek­te sei­ner Lehre.

Bank­ei Eta­ku: Das Zen des unge­bo­re­nen Bud­dha-Geis­tes. Deutsch von Kel­ler und Yama­da. 88 Sei­ten. Paper­back. 9,90 €. ISBN: 978–3943839-51–7.  Lese­pro­be + Bestellen

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