Was müssen wir jetzt spüren? – Edward Espe Brown im Gespräch mit Stefan Laeng-Gilliatt

         

Ste­fan: Vor eini­gen Jah­ren inter­view­te ich eine Rei­he von Men­schen im Umfeld des San Fran­cis­co Zen Cen­ter, mit denen Char­lot­te Sel­ver und Charles Brooks eine lang­jäh­ri­ge Freund­schaft ver­band. Ed Brown traf sie in den 1960ern zum ers­ten Mal im Tas­s­a­ja­ra Zen Moun­tain Cen­ter, als er dort Ten­zo (obers­ter Koch) war. Char­lot­te und Charles waren häu­fig Gäs­te in Tas­s­a­ja­ra, wo sie über vie­le Jah­re jeden Som­mer Work­shops lei­te­ten. Was folgt, ist ein bear­bei­te­ter Aus­zug mei­ner Unter­hal­tung mit Ed:

Espe Brown: Egal was Char­lot­te Sel­ver uns bei­brach­te, es war so unge­wöhn­lich und für man­che Leu­te schwer zu ver­ste­hen. Ich erin­ne­re mich an einen Kurs in Tas­s­a­ja­ra. Sie sag­te: »Dreh Dei­nen Kopf nach Rechts und dann dreh ihn zurück«. Sofort frag­te jemand: »Wie genau sol­len wir das tun?« Vie­le Jah­re spä­ter, als ich anfing Koch­kur­se zu geben und etwa sag­te: »Lasst uns pro­bie­ren«, frag­ten Leu­te: »Was sol­len wir schme­cken?«. Es ist schwer für die Men­schen, ein­fach nur zu schme­cken. Irgend­wie schei­nen man­che Leu­te lie­ber die »rich­ti­ge« Erfah­rung zu machen, als die die sie gera­de haben.

Momen­tan arbei­te ich mit etwas, dass ich »Acht­sa­me Berüh­rung« (mindful­ness touch) nen­ne. Zum Teil bin ich dabei von den Kur­sen beein­flusst, an denen ich mit Char­lot­te Sel­ver und Charles Brooks in Tas­s­a­ja­ra teil­ge­nom­men habe. Bei der »Acht­sa­men Berüh­rung« ist es das sel­be — Acht­sam­keit ist das bud­dhis­ti­sche Kon­zept der Erfah­rung, ohne zu urtei­len, gut/schlecht und ohne zu bewer­ten richtig/falsch. Ein­fach etwas zu erle­ben. Das ist sehr her­aus­for­dernd aber ich bin zu dem Ver­ständ­nis gelangt, dass Du, solan­ge Du urteilst, noch kei­ne wirk­li­che Erfah­rung machst. Auch bei Berüh­run­gen fol­gen wir oft Anwei­sun­gen, wir erfah­ren fast alles mit Anwei­sun­gen, Anwei­sun­gen, was zu tun ist, wie Du sein sollst. Wie kannst du so wirk­lich etwas erfahren?

Ich hat­te eini­ge Begeg­nun­gen mit Char­lot­te und Charles, in denen ich dies her­aus­fin­den konn­te. Es hat aber Jah­re gedau­ert, bis ich dies wirk­lich in mei­nem Leben ver­wirk­li­chen konn­te. Es ist so schwer sich zu ändern. Ich hat­te ein furcht­ba­res Kind­heits­trau­ma. Ich kann nicht sagen, wie ande­re es erle­ben aber je mehr ich anfing, ein­fach nur zu spü­ren, was in mir ist, anstatt sicher zu gehen, dass ich das rich­ti­ge spür­te, tauch­te ich unmitt­lel­bar da hinein.

Ich nahm regel­mä­ßig an den Kur­sen mit Char­lot­te und Charles auf der Veran­da des Spei­se­saals von Tas­s­a­ja­ra teil. Ich arbei­te­te hart und schlief eher wenig, und so war ich nach­mit­tags meis­tens schreck­lich müde. Aber wenn ich zu ihren Kur­sen ging, war ich nach einer Stun­de des “Ein­fach-da-seins” anstatt »ich muss dies, ich muss das”, wie­der erfrischt.

Es gibt eine Geschich­te, über ihre Anfän­ge mit Sen­so­ry Awa­re­ness, die Char­lot­te mir erzähl­te. Ich nut­ze sie oft, wenn ich mit Men­schen Qi Gong mache. Die Art Qi Gong die ich prak­ti­zie­re, rich­tet den Fokus nicht dar­auf, es rich­tig zu tun, son­dern mehr dar­auf, die Bewe­gung zu erspü­ren und nicht eine Bewe­gung durch­zu­füh­ren. Ich weiß nicht, ob Char­lot­te die­se Spra­che gewählt hat aber für mich ist es »Führ die Bewe­gung nicht aus, spü­re die Bewegung«.

Ste­fan: Sie hät­te nicht die­se Wor­te gebraucht aber es ist das, was sie tat.

Espe Brown: Also, Char­lot­te hat­te von einer Leh­re­rin namens Elsa Gind­ler gehört und woll­te sie tref­fen. Sie sag­te zu Gind­ler: »Ich möch­te mit ihnen stu­die­ren«. Und Elsa erwi­der­te: “Sie wis­sen zuviel, Sie kön­nen nicht mit mir stu­die­ren«. Irgend­wie hat Char­lot­te aber dar­auf bestan­den, bis Gind­ler schließ­lich Ja sag­te. Char­lot­te erzähl­te, dass sie ein Jahr lang dach­te, dass Gind­ler die abso­lut wun­der­bars­ten Din­ge unter­rich­te­te und alles was sie sag­te, ein­fach bril­li­ant und wei­se war aber sie sag­te auch, »sie schien mich nicht rich­tig anzu­er­ken­nen. Wenn sie mich ansah, war es so, als wür­de sie mei­ne Anwe­sen­heit nicht wirk­lich schät­zen. Und dann, nach unge­fähr einen Jahr, dreh­te Elsa sich zu mir um und sag­te: »Oh, Char­lot­te, Gott sei Dank, end­lich eine authen­ti­sche Bewe­gung und kei­ne Pose. ».« Char­lot­te sag­te, danach wur­de es wesent­lich schwieriger.

Das ist auch etwas, was ich den Men­schen bei­brin­gen will, den Unter­schied zwi­schen Authen­ti­zi­tät und Pose oder den Unter­schied zwi­schen einem Ver­hal­ten, was Zustim­mung sucht und anwe­send und leben­dig zu sein. Manch­mal nen­ne ich das dann echt wer­den. Und ich sehe nicht vie­le Men­schen, die echt sind. Man­che Zen Leu­te sind es, aber nicht alle. Und eini­ge sind ech­ter als andere.

Ste­fan: Im Zen hast Du die Her­aus­for­de­rung in einer sehr kla­ren Form echt zu sein. Oft genug brin­gen die Leu­te das dann durch­ein­an­der und ver­su­chen, die Form zu sein.

Espe Brown: Ja, die Leu­te brin­gen das durch­ein­an­der und ver­su­chen, die Form zu sein. Suzu­ki Roshi sag­te, wir haben eine for­mel­le Pra­xis mit zwang­lo­sem Füh­len aber eine Men­ge Leu­te betrei­ben eine for­mel­le Pra­xis mit erzwun­ge­nem Füh­len. Auf der ande­ren Sei­te scheint es mir für vie­le Men­schen schwie­rig zu sein, direkt zu Sen­so­ry Awa­re­ness zu kom­men und nicht vor­her eine »Tue genau dies und tue es genau so« Pra­xis gehabt zu haben.

Ste­fan: Das ist ein inter­es­san­ter Punkt. Ich habe mit Men­schen in der Schweiz gear­bei­tet, die Kolleg/innen von Char­lot­te und Schüler/innen von Gind­ler und Jaco­by waren und ich weiß, dass in Ber­lin eine Genau­ig­keit und Prä­zi­si­on herrscht, die Char­lot­te zurück­ge­las­sen hat. Sie war nicht unprä­zi­se aber ich glau­be, sie ziel­te direkt auf’s Herz der Sache.

Espe Brown: Ich den­ke, dass Char­lot­te mit den Jah­ren gemerkt hat, dass eine Men­ge Leu­te im Zen Cen­ter ziem­lich rigi­de waren und Din­ge so taten, wie sie sie tun soll­ten, anstatt zu erle­ben, anstatt zu erfah­ren, was tat­säch­lich geschieht. Ich habe Jah­re ver­sucht das zu unter­rich­ten und ich bin damit viel­leicht annä­hernd so erfolg­reich wie Char­lot­te es war aber wer weiß.

In mei­nen Koch­kur­sen las­se ich viel pro­pie­ren. Manch­mal neh­me ich Erd­bee­ren, wir schme­cken die Erd­bee­ren und dann füge ich etwas Ahorn­si­rup dazu: »Oh, das ist gut«. Danach geben wir ein paar Trop­fen Bal­sa­mi­co-Essig dazu — nicht so sehr wegen des Essig­ge­schmacks, son­dern wegen der leich­ten Säu­re und sie sagen: »Woah, das schmeckt jetzt noch mehr nach Erd­bee­ren«. Und nach einem Quent­chen Schwar­zen Pfef­fer sagen sie: »Es ist nicht so, als wäre es pfeff­rig oder scharf im Mund aber es schmeckt noch mehr nach Erd­bee­re«. Es scheint, als könn­test Du Erd­bee­ren noch mehr nach Erd­bee­ren schme­cken las­sen, wenn Du vor­sich­tig bist und es nicht übertreibst.

Ste­fan: Char­lot­te gebrauch­te die Ana­lo­gie des Schme­ckens sehr häu­fig und for­der­te uns sogar auf, eine Bewe­gung zu schmecken.

Espe Brown: Ja, genau, mit den Jah­ren hat­te ich des öfte­ren die Erfah­rung, dass man­che Bewe­gun­gen oder Din­ge köst­li­cher sind als andere.

Ich arbei­te gera­de an einem neu­en Buch über mein Leben. Ich begin­ne mit der Zeit in Tas­s­a­ja­ra, als ich nach neun­zehn Jah­ren Zen Pra­xis eines Tages dach­te, was wer­de ich wohl heu­te wäh­rend des Sit­zens machen und der Gedan­ke auf­tauch­te, war­um nicht ein­fach das Inners­te mit etwas Wär­me und Wohl­wol­len berühren.
Sofort lie­fen mir die Trä­nen run­ter und eine lei­se Stim­me sag­te: »Es wird lang­sam Zeit«. So lang hat es gedau­ert — neun­zehn Jah­re Zen Pra­xis — bis ich mir end­lich etwas eher Sen­so­ry Awa­re­ness ähn­li­ches zu erle­ben erlaub­te. Und ich hat­te eine Men­ge Arbeit damit. Ich weiß nicht, ob das für jede/n gilt aber bestimmt scheint es für Leu­te, die in ihrer Kind­heit miss­braucht wur­den und alko­hol­kran­ke Eltern hat­ten, eine Men­ge »Rest-Dra­ma« zu geben, wel­ches es ziem­lich schwie­rig macht, mit Sen­so­ry Awa­re­ness zu arbei­ten. Sich einer Art von inter­nen Rea­li­tät zu öff­nen oder ganz ein­fach zu spü­ren was ist, bedeu­tet, eini­ge Regeln zu bre­chen. Regeln, die Du Dir selbst auf­er­legt hast und wenn Du die brichst, kommst Du nicht umhin zu glau­ben, dass Du ver­letzt wer­den wirst.

Ste­fan: Inter­es­sant, dass so jemand dann eine Pra­xis wie das Zen aus­sucht, wel­che so vie­le Regeln kennt.

Espe Brown: Tja, weil es ein Gefühl der Sicher­heit bringt — bis zu einem bestimm­ten Punkt. Danach sah ich Kata­gi­ri Roshi. Er war damals der inte­ri­mis­ti­sche Abt, und ich frag­te ihn: »Kata­gi­ri Roshi, wäh­rend mei­ner Medi­ta­ti­on berüh­re ich ein­fach was innen ist. Ist das in Ord­nung? Ist das Zen?« Er ant­wor­te­te: »Ed, zwan­zig Jah­re lang habe ich ver­sucht das Zazen Dogen´s zu prak­ti­zie­ren, bevor mir klar wur­de, das es so etwas nicht gibt«. Es gibt kein rich­tig machen, es gibt kei­ne Art und Wei­se wie Du zu sein hast.

Ich ver­ste­he etwas davon, mit Din­gen in Kon­takt zu sein, Din­ge direkt zu spü­ren und für mich selbst zu wis­sen, was was ist und kei­ne fes­te Form zu haben, an der ich fest­hal­ten müss­te. Aber es gibt etwas in der Form des Zen… Manch­mal bleibt Dir nichts ande­res übrig, als ein­fach Dei­ne Schwie­rig­kei­ten zu stu­die­ren. Es scheint eine gewis­se Nütz­lich­keit in der gan­zen Struk­tur zu geben. Ich brauch­te Struk­tur. Gefüh­le kom­men meis­tens aus unse­rer frü­hen Kind­heit. Gefüh­le drü­cken nicht das Jetzt aus. Gefüh­le von frü­her wer­den aus­ge­löst. Dar­in war ich über Jah­re ver­lo­ren und ich ver­brach­te Jah­re damit, da raus zu kom­men und von daher ist es nicht leicht zu sagen, was hilf­reich oder ange­mes­sen für einen sel­ber ist. Mei­ner Mei­nung nach kann Zen — for­mel­le Pra­xis mit zwang­lo­sem Füh­len, nach Außen hälst du die Form, im Innern fällst du aus­ein­an­der — theo­re­tisch sehr hilf­reich sein aber ich glau­be, die wenigs­ten Leu­te ver­ste­hen das. Die meis­ten Men­schen den­ken, es geht dar­um, die Fas­sung nicht zu ver­lie­ren, aber idea­ler­wei­se bleibst du intakt und fällst gleich­zei­tig aus­ein­an­der. Ansons­ten bewahrst du ein­fach die Fas­sung und der gan­ze Kram den Du nicht ver­ar­bei­tet hast, wird Dich mit der Zeit krank machen.

Suzu­ki Roshi sag­te oft, Hin­der­nis­se sind eine Ein­la­dung zur Pra­xis. Schwie­rig­kei­ten sind der Weg. Doch ich glau­be, die meis­ten Leu­te sagen sich, »Nein, ich mache ein­fach die­ses Sen­so­ry Awa­re­ness und atme da durch«, wäh­rend die Leu­te, die in der Zen­do sit­zen sagen: »Nun, ich prak­ti­zie­re einfach«.

Ste­fan: Wir wol­len  die Fas­sung bewah­ren. Das fin­de ich inter­es­sant, weil ich mich manch­mal fra­ge, war­um wir tun was wir tun und ob es tat­säch­lich hilf­reich ist?

Espe Brown: Wirk­lich schwer zu sagen.

»Es scheint mir extrem wich­tig zu sein, auf­zu­wa­chen für etwas ande­res als ein »kann ich noch bes­ser wer­den, eine Erfah­rung zu kre­ieren, die ich haben soll­te«.

Ste­fan: Selbst in der Sen­so­ry Awa­re­ness habe ich bemerkt, dass wir uns manch­mal über­lis­ten und Din­ge füh­len, die gar nicht wirk­lich da sind.

Espe Brown: Ich habe Jah­re damit zuge­bracht rich­tig zu atmen. Im Bud­dhis­mus sagen die Leu­te immer und immer wie­der, fol­ge Dei­nem Atem, lass ihn zu, und ich habe das geübt. Du magst den­ken, Du lässt den Atem frei flie­ßen und es stellt sich raus, dass er ein­fach nur so fließt, wie Du ihm sagst, das er flie­ßen soll. Gele­gent­lich bemerkst Du in Bezug auf Dei­nen Atem dann etwas wie, »Oh, ich glau­be, ich habe ihn beein­flußt«. Es ist sehr schwer Erfah­run­gen zu machen, die wirk­lich frisch und neu sind, unmit­tel­bar. Aber das scheint mir extrem wirk­sam, extrem wich­tig zu sein, um auf­zu­wa­chen für etwas ande­res als ein »kann ich noch bes­ser wer­den, eine Erfah­rung zu kre­ieren, die ich haben sollte«.

Ste­fan: Alles was wir tun, ist immer eine neue Erfah­rung, die aus vor­an­ge­gan­ge­nen Bedin­gun­gen resul­tiert. Was meint fri­sche Erfah­rung? Im Bud­dhis­mus spricht man von wah­rer Natur. Ich habe die­se Vor­stel­lung auf­ge­ge­ben. Was ist das überhaupt?

Espe Brown: Es ist ein Wort, ein Kon­zept. Wah­re Natur ist kei­ne Natur, kei­ne fes­te Natur. Dei­ne wah­re Natur zu ken­nen bedeu­tet, dass Du ursprüng­lich frei bist. Das es nichts zu tun gibt, nichts zu fli­cken oder zu ver­än­dern. Gibt es einen Punkt, an dem ich nur noch emp­fan­gen kann und glück­lich bin wahr­zu­neh­men anstatt den nächs­ten Feh­ler zu fin­den, ihn zu benen­nen und zu repa­rie­ren? Für mich ist das so etwas wie Sen­so­ry Awareness.

Auf der ande­ren Sei­te willst Du manch­mal wis­sen, wie ich z.B. die­ses oder jenes koche? Was tue ich? Wir leben in unter­schied­li­chen Wel­ten und ich glau­be, die Leu­te den­ken, wenn sie anfan­gen zu medi­tie­ren, hilft ihnen das her­aus­zu­fin­den, was sie tun kön­nen und wie sie die Din­ge bes­ser machen kön­nen und wie sie bes­se­re Ergeb­nis­se erzie­len, doch ich bin nicht sicher — viel­leicht, viel­leicht auch nicht. Ich glau­be, letzt­lich geht es um…

Ste­fan: Damit ende­te unse­re Unter­hal­tung abrupt. Das­Te­le­fon klin­gel­te und Ed ging her­an. Als ich das Skript für die­sen Arti­kel bear­bei­te­te, rief ich Ed an und frag­te ihn, was er wohl an der Stel­le habe sagen wol­len. Sei­ne Ant­wort war: »Per­fek­tes Timing! Ich glau­be, es geht ein­fach dar­um ans Tele­fon zu gehen, wenn es klin­gelt«. Er bot mir aber auch ein ande­res Ende an: letzt­lich geht es nicht dar­um, dass alles bes­ser wird, son­dern dass wir mit unse­rer eige­nen Erfah­rung ver­traut wer­den, dass wir vom Her­zen her leben und nicht im Über­le­bens­mo­dus funktionieren.

Edward Espe Brown begann mit Zen und Kochen im Jahr 1965 und wur­de 1971 von Shun­ryu Suzu­ki Roshi zum Pries­ter ordi­niert. Sei­ne Unter­wei­sung ist sowohl unbe­küm­mert und ein­dring­lich, gemischt mit Poe­sie und Geschich­ten­er­zäh­len. Nach­dem er haupt­ver­wan­tort­li­cher Leh­rer an allen San Fran­cis­co Zen Cen­ters: Tas­s­a­ja­ra, Green Gulch und City Cen­ter war, hat er aus­ser­dem Medi­ta­ti­ons­retre­ats und Koch­kur­se in den gesam­ten USA sowie in Öster­reich, Deutsch­land, Spa­ni­en und Eng­land gelei­tet. Er ist Autor diver­ser Koch­bü­cher, wie The Tas­s­a­ja­ra Bread Book und Toma­to Bles­sings and Radish Tea­chings, sowie Lek­tor von »Not Always So«, ein Buch mit Unter­wei­sun­gen von Shun­ryu Suzu­ki Roshi (Juni, 2002). Dar­über hin­aus hat er seit 1980 umfas­send Vipas­sa­na prak­ti­ziert und von Zeit zu Zeit Yoga. Seit ein paar Jah­ren lei­tet er Work­shop zu Libe­ra­ti­on Through Hand­wri­ting und Mindful­ness Touch und hat mit der Pra­xis von Chi Gung ange­fan­gen. Doris Dör­ries Film über Ed Brown, How to Cook Your Life, kam im Okto­ber 2007 her­aus. Das voll­stän­di­ge Tas­s­a­ja­ra Cook­book, eine Samm­lung sei­ner Schrif­ten, wur­de im Sep­tem­ber 2009 publiziert.

Ste­fan Laeng-Gil­liatt prak­ti­ziert Sen­so­ry Awa­re­ness und ver­wand­te Arbei­ten seit 1980. Er stu­dier­te mit Leh­re­rIn­nen in der Schweiz und den USA. Mit Char­lot­te Sel­ver arbei­te­te er von 1991 bis zu ihrem Tod 2003 inten­siv zusam­men, als Schü­ler wie auch in gemein­sa­men Kur­sen. Er erhielt von ihr 1996 die Lehr­be­rech­ti­gung. Bud­dhis­ti­sche Medi­ta­ti­on und Phi­lo­so­phie bil­den seit den frü­hen 80er Jah­ren eine Grund­la­ge sei­ner Arbeit und sei­nes Lebens. Er ist Exe­cu­ti­ve Mana­ger der Sen­so­ry Awa­re­ness Foun­da­ti­on und bie­tet sowohl Ein­zel- als auch Grup­pen­un­ter­richt und Work­shops an. Er arbei­tet zur Zeit an einem Oral Histo­ry und Buch­pro­jekt über Leben und Wir­ken von Char­lot­te Sel­ver. Ste­fan lebt in Han­cock, New Hamp­shire, USA.

Die eng­li­sche Fas­sung des Gesprächs fin­dest Du hier

Wei­te­re Infos: www​.mindful​nessin​mo​ti​on​.net

Wei­te­re Infos unter www​.zen​-bonn​.de

Autor: San Bo Dojo

Das SAN BO DOJO hat seinen Anfang im Oktober 1994. Das Zazen, das praktiziert wird, steht in der Linie des Soto-Zen. Verantwortlicher Leiter des Dojos ist der Zen Mönch Patrick Ho Kai Damschen. Er praktiziert Zazen seit 1999 und wurde von Zen-Meister Roland Yuno Rech ordiniert. Das KÔ GETSU AN, die Einsiedelei klarer Mond ist der zweite Ort, unweit von Bonn, inmitten von Feldern und Wiesen. In Kooperation mit dem Zen Dojo Bonn e.V. finden dort Zen Tage, Sesshins, Bogenschiessen, Sensory Awareness und Permakultur statt. Geleitet wird das Haus von Zen-Nonne Johanna Ho Ka, Schülerin von Christoph Rei Ho Hatlapa Roshi und Zen-Mönch Patrick Ho Kai Damschen. Regelmäßige Zazen-Zeiten: Montag 19:00 Uhr Dienstag 19:00 Uhr Mittwoch 06:30 Uhr (Zoom) Donnerstag 19:00 Uhr Samstag 09:00 Uhr Sonntag 09:00 - 17:00 (Zen Tage nach Ankündigung)