Eine kleine Serie von Vorstellungen von Zen-Büchern, aufgenommen im Pariser Dojo und in einer Zen-Gruppe in einem besetzten Haus… weitere werden folgen. Viel Spass beim Schauen.
Gutes tun. Lehren der chinesischen Zen-Meister Baotang Wuzhu, Nanyang Huizhong, Guifeng Zongmi, Yongming Yanshou.
»Die Gewissenhaften sehen ihn nicht, die Gelehrten erkennen ihn nicht.«
(Nanyang Huizhong)
»Würde man solche Menschen nicht kritisieren, wie könnte man da die Tiefgründigkeit des Buddhismus offenbaren? Würde man mindere Gelehrte nicht verlachen, wie könnte man da den Weg des Buddhismus verwirklichen?«
(Yongming Yanshou)
»Ich trete nicht in samâdhi ein und verweile nicht in Sitzmeditation. Nicht-Geburt und Nicht-Übung, weder Aktivität noch Meditation – dies ist ungeborene Meditation.« (Baotang Wuzhu)
Dieser neue Band im Angkor Verlag versammelt Texte von vier chinesischen Chan-Meistern. Der originelle Reformer Wuzhu (714–774) wurde in seiner Bao Tang-Schule als der einzig legitime Erbe der Lehre vom Nicht-Denken angesehen. Nanyang Huizhong (gest. 775) war ein gebildeter Schüler des sechsten Patriarchen Huineng und ist uns durch einige Koan bekannt („Weder Geist noch Buddha“). Seine Lehrreden wurden schon früh in 17 Bänden verbreitet. Guifeng Zongmi (780–841) war sowohl fünfter Patriarch der einflussreichen Huayen-Schule des Buddhismus (in Japan als Kegon-Schule bekannt), als auch letzter Patriarch der Heze-Schule des südlichen Chan-Buddhismus. Sein Denken lebte insbesondere im koreanischen Seon-Buddhismus fort. Yongming Yanshou (904–976) gilt als Vertreter einer „Chan-Schule des Prinzips“, die neben der von Linji begründeten „Chan-Schule des Geistes“ bestand. Er strebte die Harmonie zwischen Chan und den traditionellen Lehren an und war – wie andere Meister in diesem Band – auch bei der Schule des Reinen Landes hoch angesehen.
Taro Yamada (Hg.): Gutes tun. Lehren der chinesischen Zen-Meister Baotang Wuzhu, Nanyang Huizhong, Guifeng Zongmi, Yongming Yanshou. 164 Seiten. 15 €. ISBN: 9783943839500. Z.B. hier oder in Buchhandlungen
Ikkyû Sôjun: Im Garten der schönen Shin (Neuauflage)
Ich liebe – ich denke –
Ich liebe – ich erinnere mich –
Liebe sprengt meine Brust,
Sprengt meine Gedanken.
Kein Gedicht, keine Prosa,
Nicht eine Silbe fällt mir ein.
Ich bin ein Erleuchteter,
Doch solches Wissen allein
Hilft meinem Herzen nicht.
Umso schmerzlicher jetzt,
So gefangen zu sein
Zwischen Tod und Leben.
Der japanische Zen-Meister, Kalligraf und Tuschemaler Ikkyû Sôjun (1394–1481) ist uns vor allem durch Legenden bekannt. So soll er seine Ernennungsurkunde abgelehnt oder zerrissen haben. In seinen Gedichten preist er die körperliche Liebe, kritisiert an Besitz haftende Bonzen und besingt die Schönheit der Natur. Nach Ikkyûs Ansicht wurde die Wahrheit des Zen vor allem durch Rinzai und dann Kidô und Daitô überliefert. Rinzais Überlieferung war für Ikkyû gleichbedeutend mit der Wahrheit des Zen.
Ikkyû Sôjun: Im Garten der schönen Shin.
Die lästerlichen Gedichte des Zen-Meisters »Verrückte Wolke«.
Aus dem Japanischen von Shûichi Katô und Eva Thom. Redaktion: Stephan Schuhmacher.
156 Seiten. Hardcover. 20,- €. ISBN: 978–3‑9360–1890‑5.
O‑Jukai – Eine Zen Zeremonie
Vom 8. – 12. Juni 2017 hatten Carmen Eckhardt und ihr Partner, Gerardo Milsztein, Gelegenheit eine große O‑Jukai Zeremonie, welche im Tempel La Gendronnière in Frankreich stattfand, mit der Kamera begleiten.
Herausgekommen ist eine sehenswerte Dokumentation einer Zen Zeremonie der Weitergabe, welche in Form der DVD „O‑Jukai Impression“ ab sofort auch über 3 schätze bezogen werden kann.
Die 52-minütige Dokumentation enthält englische und französische Sprache.
Hier ein Trailer…
Mit Carmen Eckhardt von SeeMoreFilm konnte ich außerdem ein kleines Interview führen. Zum Interview geht´s hier…
Zen und Sensory Awareness
»Sensory Awareness ist die innere Erfahrung des gesamten Wesens, wenn der Geist still wird« (Shunryu Suzuki Roshi)
Am Wochenende, 27.10. bis 29.10.2017 veranstaltet das San Bo Dojo einen »Zen & Sensory Awareness« Workshop mit Stefan Laeng-Gilliatt. Das Wochenende wird Anteile klassischer Zen-Praxis sowie Workshopanteile von Sensory Awareness enthalten. In dieser Zeit wollen wir uns explizit mit dem Sitzen, Gehen, Stehen und Liegen beschäftigen.
Während Zen uns eine ausgereifte Form vorgibt, in der wir uns erforschen und die wir mit Leben füllen, läßt Sensory Awareness vorgegebene Formen bzw. gesicherte Erkenntnisse erstmal hinter sich und fordert uns auf, durch tastendes Probieren zu entdecken, wie etwas sein will. Dieser Workshop bietet Gelegenheit, die wunderbare Verwandtschaft dieser beiden Ansätze zu erfahren. Jeder Augenblick ist eine Chance, vermeindliche Sicherheiten hinter uns zu lassen und Schritte ins Offene zu wagen, um Fragen zu stellen, anstatt Antworten zu suchen.
Zen-Praktizierende aller Traditionen sowie Sensory Awareness Praktiker sind herzlich eingeladen.
Der Sensory Awareness Lehrer, Stefan Laeng-Gilliatt, ist gebürtiger Schweizer, lebt und arbeitet jedoch in den USA. Gemeinsam mit Charlotte Selver hat er, bis zu ihrem Tod 2003, immer wieder auch Workshops in verschiedenen Zen-Zentren (San Franciso Zen Center, Tassajara Zen Mountain Center, Green Gulch Farm etc.) in den USA gegeben. Er selbst hat lange Erfahrung mit Zen und Vipassana und eine Reihe von Kontakten zu US-amerikanischen Zen-Lehrer/innen. Für ein Buch über seine Lehrerin, Charlotte Selver, hat er mit einigen von ihnen interessante Interviews* geführt, da Sensory Awareness in den Staaten durchaus bekannt ist, auch als Ergänzung zum Zen.
Termin: 27.10.17 bis 29.10.2017
Ort: Dorfschule Hesseln (bei Bonn)
Dorfstraße 40, 53562 Hesseln Leubsdorf
www.dorfschule-hesseln.de
Kosten:
Normalpreis: 220,00 €
Mitglieder des Zen Dojo Bonn e.V.: 120,00 €
inkl. Übernachtung und (vegane) Verpflegung.
Reduzierung auf Anfrage möglich.
Infos/Anmeldung: www.zen-bonn.de
Anmeldungen bitte schriftlich an info@zen-bonn.de.
Die Teilnehmendenzahl ist begrenzt. Anmeldungen werden mit Zahlungseingang auf folgendes Konto gültig:
Volksbank Bonn/Rhein-Sieg
IBAN: DE79 3806 0186 1304 3600 18
BIC: GENODED1BRS
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Ein Interview zwischen Stefan Laeng-Gilliatt und Kiku Christina Lehnherr, ehemalige Äbtissin des San Francisco Zen Centers, findet sich im 3 schätze Blog unter: http://3‑schaetze.de/blog/zen-sensory-awareness-ein-interview-mit-kiku-christina-lehnherr
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Ein weiteres Interview mit Edward Espe Brown findet sich hier: http://3‑schaetze.de/blog/was-muessen-wir-jetzt-spueren-edward-espe-brown-im-gespraech-mit-stefan-laeng-gilliatt
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